Talamone in der Maremma – die Natur als filmreife Kulisse

Autor: Philipp Loermann
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Ja, James Bond war auch schon da! Auf der Suche nach spannenden Drehorten fanden  die Locationscouts das hübsche Städtchen Talamone an der maremmanischen Felsenküste, wo eine Szene für den Blockbuster `Ein Quantum Trost´ (2008) gefilmt wurde.

Ja, James Bond war auch schon da! Auf der Suche nach spannenden Drehorten fanden  die Locationscouts das hübsche Städtchen Talamone an der maremmanischen Felsenküste, wo eine Szene für den Blockbuster `Ein Quantum Trost´ (2008) gefilmt wurde.  Der Blick aufs Meer von dem hoch oben auf einer Klippe thronenden Talamonaccio Turm, in dem der verbündete Agent Mathis residiert, ist tatsächlich noch spektakulärer als die rasante Filmhandlung.

Luxuriöse Aussichten

Sie müssen kein Leinwandheld sein, um sich in diesem ehemaligen Wachturm einzumieten, der zu einem exklusiven Feriendomizil mit sechs Schlafzimmern, Pool inklusive , ausgebaut wurde. Die Übernachtung kostet saisonbedingt zwischen € 1.000 und € 2.600 pro Tag, aber der Ausblick in die Ferne ist garantiert genauso schwindelerregend wie der Preis!

Überhaupt ist der nicht nur beim römischen Jet-Set beliebte Badeort deutlich teurer als andere in der Maremma. So zahlt man an dem berühmten Bagno delle Donne, der schroffen Strandbucht von Talamone, während der Hauptsaison ca. € 40,00 für zwei Liegen und einen Sonnenschirm. Meistens sind diese ohnehin ausgebucht, sodass man es sich auf den Felsen gemütlich macht. Trotzdem lohnt sich ein Besuch, denn das Wasser ist glasklar und man hat beim Schwimmen eine tolle Sicht auf die Burg, die im 13. Jh. von den Aldobrandeschi, dem mächtigsten Adelsgeschlecht in der Maremma, errichtet wurde.

talamone toskana

Nasses Vergnügen

Tauchen, Schnorcheln, Schwimmen oder ein Sprung von den Felsen ins blaue Wasser... kostet keinen Cent und ist ein prickelndes Vergnügen. Allerdings sollte man Badeschuhe tragen und Kinder beaufsichtigen. Einen Café an der Beachbar kann sich jeder leisten und nebenbei das dolce vita der überwiegend italienischen Strandbesucher studieren. Jedoch ist die enge Bucht im Juli und August fürchterlich überlaufen, dann ist frühmorgens und abends die beste Zeit für ein kühles Bad.

Sowieso ist Talamone begehrtes Ziel aller Wassersportler in der Südtoskana. Windsurfer, besonders Kitesurfer, finden hier ein ideales Revier. An dem südöstlich hinter dem eleganten Yachthafen gelegenen Sandstrand (sehr steinig!) befindet sich der auch für Anfänger geeignete Kitespot.  Hingegen ist der felsige Meeresgrund, auf der nördlichen Seite des Golfs unterhalb der Burg, ein Eldorado für Taucher.  

Touristenmagnet aus Stein

Die Hauptattraktion von Talamone ist immer noch die auch Rocca Sienese genannte mächtige Festungsanlage mit vier Türmen auf der steil zum Meer abfallenden Küste. Der Stadtstaat Siena baute die Anlage im 14. Jh. zur Verteidigung des darunterliegenden Hafens aus. Dieser existierte bereits in der Antike und war im Mittelalter wegen der herausragenden Lage auf der winzigen Halbinsel hart umkämpft. In der Mitte des 16. Jhs. übernahm Spanien die Herrschaft über Talamone und weitere toskanische Hafen- und Festungsstädte, um die Raubzüge nordafrikanischer Piraten sowie eine drohende Übernahme seitens der Osmanen abzuwehren. Zu dieser Zeit wurde die Burg nach spanischem Vorbild zu einem trutzigen Kastell für militärische Zwecke erweitert.

Genuss für die Augen und den Magen

Von der Burg aus genießt man ein fantastisches Panorama, das den Yachthafen und die Surfer, den Bagno delle Donne, den Monte Argentario sowie bei klarem Wetter die Inseln Elba, Giglio und Giannutri ins Blickfeld bringt. Hier oben erlebt man besonders stimmungsvolle Sonnenuntergänge in einer atemberaubenden Naturkulisse.

Noch romantischer wird der Sommerabend mit einem Glas Prosecco und einigen mitgebrachten Häppchen.

Wenn man aber bereits an Ferienfaulheit leidet oder schlichtweg das Picknick vergessen hat, dann sind es nur ein paar Schritte hinunter in die Gassen von Talamone, wo gemütliche Bars, Trattorien und Pizzerien Gäste willkommen heißen, ohne deren Urlaubsbudget auf unverschämte Art zu verschlingen. Wesentlich hochpreisiger, dafür  stylish und mit kulinarischem Niveau, sind die Restaurants in der Nähe des Yachthafens. Wenn man darauf aus ist, in der Nähe der Schönen und Reichen zu speisen, dann ist man hier `goldrichtig´. Und mit ein bisschen Glück sitzt am Tisch nebenan ein echter Promi!


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