1. Parco Naturale della Maremma – Das Naturparadies am Tyrrhenischen Meer
Der Nationalpark ermöglicht spektakuläre Wanderungen durch dichte Wälder, entlang der Lagunen und wilden Strände. Mit ein wenig Glück lassen sich Wildpferde, Hirsche und sogar Flamingos beobachten. Das Naturschutzgebiet umfasst abwechslungsreiche, für die Maremma typische Landschaftsformationen, die auf gekennzeichneten Wegen erkundet werden können. Sehenswürdigkeiten wie prähistorische Höhlen, die Abteiruine von San Rabano, mittelalterliche Wachtürme und die Ombrone-Flussmündung sind unterwegs zu entdecken.
Vor allem ist der Nationalpark ein Vogelschutzgebiet, in dem heimische Vögel leben und Zugvögel Rast machen. Besonders stolz sind die Ranger auf den selten gewordenen Fischadler, der in der Ombrone-Mündung erfolgreich angesiedelt wurde.
Marina di Albrese, die Strandkulisse wie aus einem Abenteuerfilm, ist ein von Pinien gesäumter Beach, auf dem aus Treibholz bizarre Formationen entstehen. Der Naturstrand mit feinem Sand und glasklarem Wasser ist auch ein toller Spielplatz für Kinder.
Der Park ist ganzjährig geöffnet, Eintrittsgeld wird erhoben.

2. Saturnia – Heiße Thermalquellen in der Natur
Die natürlichen Schwefelquellen von Saturnia sind ein absolutes Highlight. Das warme Wasser sprudelt mit gleichbleibender Temperatur von 37,5 Grad Celsius das ganze Jahr über aus dem Boden und bildet traumhafte Naturpools. In diesen berühmten Cascate del Mulino, den terrassierten Sinterbecken, in die das Wasser in Kaskaden herabfließt, ist das Baden kostenlos. Nur in der benachbarten Therme zahlt man Eintritt. Schon die Etrusker wussten die Heilkräfte des Thermalwassers für therapeutische Anwendungen und zur Entspannung zu nutzen. Hier erlebt man auch heute noch besonderes Badevergnügen.
3. Pitigliano – Die Stadt aus Tuffstein
Dieses beeindruckende mittelalterliche Städtchen thront auf einem Tuffsteinfelsen und bietet atemberaubende Ausblicke in die grüne, von zwei Flüssen durchzogene Umgebung. Schlendern Sie durch die historischen Gassen und entdecken dabei die vielfältige Geschichte von Pitigliano.
Neben mittelalterlichen Kirchen prägen vor allem zwei außerordentliche Bauwerke das Stadtbild: der wuchtige Palazzo Orsini, einst Verteidigungsanlage, heute Museum, sowie das gigantische Aquädukt, das von den Medici erbaut wurde. Außerdem hat kein anderer Ort in der Maremma sein jüdisches Viertel so gut konserviert wie Pitigliano, das den Juden im 16. Jh. Zuflucht vor Verfolgung bot. Die alte Synagoge sowie die Mikwe, ein rituelles Tauchbad, können besichtigt werden. Auf schmalen Passagen mit beidseitig geschlossener, uralter Wohnbebauung, auf ausgetretenen Treppen und unter hohen Toren kann man das düstere Leben im ehemaligen jüdischen Ghetto erahnen.
Hingegen lässt es sich nach dem Stadtrundgang auf dem „Balkon“ von Pitigliano – der lichtüberfluteten Piazza Repubblica mit spektakulärem Panorama – in einem der vielen Cafés und Restaurants angenehm verweilen.
4. Cala Violina – Der schönste Strand der Maremma
Dieser paradiesische Strand ist bekannt für seinen feinen, weißen Sand, der unter den Füßen „singt“. Die Bucht ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar, vom Parkplatz aus läuft man ca. 2 km bis zum Meer. Aber der Weg lohnt sich! Besonders in den Morgenstunden, wenn nur wenige Besucher da sind, ist die Atmosphäre zauberhaft. Um das Naturjuwel zu schützen, ist die Zahl der Badegäste derzeit auf 700 Personen am Tag limitiert (2025). Tickets kann man online reservieren.

5. Castiglione della Pescaia – Eine historische Küstenstadt
Ein charmantes Städtchen mit einer imposanten Burg, verwinkelten Gassen und einer lebendigen Strandpromenade. Perfekt für einen Mix aus Kultur und Entspannung am Meer.
Das ehemalige Fischerdorf an einer Flussmündung hat sich zu einem beliebten Badeort mit Yachthafen entwickelt, der den Sommergästen nahezu jede Annehmlichkeit bietet. Auch können alle Wassersportarten vor Ort gebucht werden. Azurblaues Meer und grüne Pinienwälder verwöhnen sowohl Strandliebhaber als auch Wanderfreunde. Und italienisches Flair genießt man in der quirligen Altstadt als auch bei einem Sundowner am historischen Hafen.
6. Massa Marittima – Mittelalterlicher Charme und Kathedrale
Die Stadt besticht mit dem mächtigen Dom San Cerbone, der die dreieckige Piazza Garibaldi, umgeben von beeindruckenden Palazzi, beherrscht. Hier beginnt die Flaniermeile Corso della Libertà, die von zahlreichen mittelalterlichen Adelspalästen gesäumt wird. In den restaurierten und umgestalteten Prachtbauten befinden sich heute Cafés, Restaurants und Geschäfte. Ein Geheimtipp in der città vecchia ist der unterirdische „Fonte dell’ Abbondanza“, ein mittelalterlicher Wasserspeicher mit ebenso alten Wandmalereien, die amüsante Fruchtbarkeitssymbole zeigen.
Die Oberstadt, città nuova, wird von einem massiven Wehrtum mit gotischem Bogen dominiert. Der Aufstieg auf den Turm lohnt wegen der schönen Aussicht auf die Stadt.
Die Grandezza des Ortes geht einerseits auf den früheren Bischofssitz und andererseits auf seine Selbstständigkeit als autonome Republik im 13. Jh. zurück. Wohlstand brachte bis in die 70er Jahre der Silber- und Kupferbergbau, heute lebt die Stadt vom Tourismus.
7. Talamone – Kleines Fischerdorf mit großem Charme
Dieser Küstenort ist ein perfektes Ziel für Wassersportler und Naturfreunde. Besonders schön: der Blick von der Burg über das türkisfarbene Meer und auf den Hafen. Berühmt ist Talamone für den rauen Strand Bagno delle Donne, der nicht etwa mit feinem Sand, sondern mit schroffen Felsen die Urlauber anlockt. Über steile Wege und Leitern steigt man bequem ins Wasser.
Haben Sie schon von Paolo, dem Fischer gehört? Der ist inzwischen eine kleine Berühmtheit! Mit einem aufregenden Kunstprojekt wehrt er sich gegen die Schleppfischerei. Riesige, von Künstlern bearbeitete Marmorblöcke lässt er im Meer versenken, sodass die Fischkutter ihre Netze in diesem Gebiet nicht mehr auswerfen können. Sogar der Kultursender ARTE hat im November 2023 eine Dokumentation über Paolos Aktion ausgestrahlt.
8. Sovana – Etruskisches Erbe und eine perfekte Zeitreise
Sovana ist ein kleines, aber geschichtsträchtiges Dorf mit etruskischen Gräbern, einer beeindruckenden Festung und der romanischen Kirche Santa Maria. In Sovana ist die Zeit stehengeblieben…
Der ursprüngliche mittelalterliche Ortskern ist erstaunlich gut erhalten. Besonders beeindruckend ist die Piazza del Pretorio (Gerichtsplatz) mit dem Palazzo Pretorio aus dem 12. Jh., dem Amtsgericht mit Wappen auf der Fassade, und der Loge des Hauptmanns. Drumherum stehen historische Gebäude, erbaut aus grauem Naturstein, darunter der Archivpalast mit Glockenturm. Das bedeutendste Zeugnis mittelalterlicher Baukunst ist hier der Dom St. Peter und Paul im Übergangsstil von der Romanik zur Gotik.
Neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten ist das einzig erhaltene etruskische Tempelgrab, das Tomba Ildebrando zu bestaunen.

9. Monte Argentario – Halbinsel mit karibikblauen Buchten
Die Halbinsel Monte Argentario ist ein Paradies für Naturliebhaber, Segler und Badegäste. Besonders schön: die Panoramastraße „Strada Panoramica“ mit Blick auf das glitzernde Meer. Ein Damm führt zur Landzunge, auf der das hübsche Städtchen Orbetello erbaut wurde. Hier kann man nicht nur nett shoppen und Kaffeetrinken, sondern zur richtigen Jahreszeit sogar rosa Flamingos erspähen und weiter durch das angrenzende Vogelschutzgebiet wandern.
Versteckte Buchten sind bei Seglern und Sonnenanbetern beliebt, aber auch Familien mit Kindern finden mehrere geeignete Plätze für ihre Bedürfnisse, z.B. das Strandbad La Feniglia mit kilometerlangem Sandstrand bei Porto Ercole.
Porto Ercole und Porto Santo Stefano mit ihren Yacht- und Fischereihäfen sind die beiden Hauptorte auf dem Argentario, die unbedingt einen Besuch wert sind. Beide verfügen über malerische mittelalterliche Ortskerne, die ebenso wie die schützenden Festungsanlagen auf ansteigenden Hügeln errichtet wurden. Hat man sich über verwinkelte Gassen nach oben gekämpft, macht der Blick aufs weite glitzernde Meer die Anstrengung wett. Die moderne und chice Hafenpromenade von Porto Santo Stefano vor der farbigen Kulisse alter Häuser ist ein lebhafter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Viele Bars und Restaurants laden dazu ein, den Sommerabend hier am kühlen Meeresufer zu verbringen. Per Fährschiff kann man auch einen Tagesausflug zur kleineren Insel Giglio unternehmen mit noch weitgehend unberührter Natur und ruhigen Stränden.
10. Giardino dei Tarocchi – Magischer Skulpturengarten
Der Tarot-Garten von Niki de Saint Phalle ist ein farbenfrohes Kunstwerk mitten in der toskanischen Landschaft. Die riesigen Skulpturen laden zum Staunen und Fotografieren ein. In der Nähe des Bergdorfes Capalbio hat sich die international bekannte Bildhauerin ab 1979 ihren Lebenstraum verwirklicht. Ihre knallbunten, Nana genannten Frauenfiguren und weitere bizarre Erfindungen verzücken Kinder und Erwachsene gleichermaßen.